Es gibt keine Gerechtigkeit

 

„Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich“,

 

sagte der Tod und nahm die Person mit sich. Das Zitat stammt aus der sogenannten Scheibenwelt-Serie des Fantasy Schriftstellers Terry Pratchett. Vor 2 Tagen ist einer meiner besten Freunde gestorben und das berührt mich immer noch sehr. Seine Eltern haben dieses Zitat in den WhatsApp Status gepackt und damit seinen Freunden und Bekannten gesagt, dass ihr Sohn nicht mehr lebt.

 

Der Tod ist nicht gerecht. Das denken viele von uns, wenn einer unserer geliebten Familienmitglieder oder Freunde von uns geht. Die Frage „Warum?“ ist hierbei immer ein zentraler Gedanke. Die Menschen, die von uns gehen, können häufig nichts dafür, dass sie, teilweise auch schon früh, sterben müssen. Sei es durch einen Autounfall, für den man nichts kann, eine Krankheit, zum Beispiel Krebs, welche ohne jeglichen Grund auftaucht oder oder oder…

 

Meinen Freund hat der Blutkrebs heimgesucht und er hat ca. 2 Jahre dagegen angekämpft und nicht die Hoffnung verloren. Wenn man mit ihm geredet hat, hatte er immer noch seinen Humor beibehalten und er konnte noch klar denken. Er hat sein Schicksal zu sterben nicht so einfach akzeptiert und sich fallen lassen, sondern ist trotz vieler Hürden immer wieder aufgestanden und hat damit auch gegen den Schmerz angekämpft. Er war einer der freundlichsten, aufgeschlossensten und liebsten Menschen, die ich kennenlernen durfte und er hat es nicht verdient, vom Krebs befallen und vom Tod geholt zu werden.

 

Aber der Tod ist nicht gerecht, es war alles umsonst. Letzten Endes ist er auch einfach gestorben, trotz des harten Kampfes.

 

Was möchte ich euch nun mit diesem Beitrag erzählen?

 

Der Tod ist nicht gerecht, das wisst ihr bereits. Und es hört sich jetzt vielleicht so an, dass es sich nicht lohnen würde, zu kämpfen und es einfacher ist, aufzugeben.

 

Aber genau das will ich damit nicht sagen. Es ist tragisch, dass erkrankte Menschen, obwohl sie den Willen zeigen zu kämpfen und zu leben, sterben. Aber genau dieser Kampf kann den Unterschied ausmachen. Wenn der Geist nicht aufgibt, dann gibt der Körper auch nicht so schnell auf.

Ein anderer Punkt, den ich damit hervorheben will, ist, dass man so leben sollte, dass man immer glücklich ist und dass man auf sein Leben mit einem Lächeln zurückblicken kann. Manchmal reißt der Tod uns an sich, sehr schnell durch einen Autounfall oder als ein Prozess über Monate und Jahre hinweg.

 

Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich. Nein, es gibt auch noch Hoffnung und Wille zu Leben.

 

Laurin


26.01.22